Kung Fu "harte Arbeit" oder "geduldige Arbeit", manchmal auch Qi Gong genannt ist eine Bezeichnung chinesischer Kampfkunst. Der Begriff kam jedoch in den 1970er Jahren irrtümlich in den Vereinigten Staaten von Amerika für die chinesische Kampfkunst Chuan-Fa oder Quanfa auf. Sie bezeichnet den waffenlosen Teil des chinesischen Wushu (Kriegskunst/Kampfkunst). In China wird nur der Begriff Wushu für bewaffnete oder waffenlose Kampfkunst benutzt
Es sind ca. 400 verschiedene Kung-Fu-Stile bekannt, die sich in nordchinesische und südchinesische Stile einteilen lassen. Südchinesische Stile unterscheiden sich von den nordchinesischen u.a. durch niedrigeren, möglichst sicheren Stand und dem weitgehenden Verzicht auf Sprünge oder hohe Tritte.
Eine andere Einteilung ist die in äußere (Wei-Jia) und innere (Nei-Jia) Stile. Der bekannteste Vertreter des äußeren Kung Fu ist das Shaolin. Hier wird viel Wert auf Abhärtung des Körpers gelegt. Innere Kampfkünste wie beispielsweise das Taijiquan oder das Baguazhang legen häufig viel Wert auf Meditation Der meditative Aspekt spielt in den traditionellen Kampfkunststilen fast immer eine große Rolle (auch im Shaolin-Stil). Allerdings existieren auch traditionelle Stile wie Wing Chun welche selbst im südchinesischen Original wenig Wert auf Meditation legten.
In Europa ist der meditative Aspekt zum Teil verloren gegangen, eine Ausnahme stellt das Taijiquan dar, das in Europa fast ausschließlich meditativ gelehrt wird. Weite Verbreitung findet in Deutschland das Shaolin Kempo - Chuan Fa und das Chuan Su - Pok Kek Kune das von Prinz Dschero Khan aus Indochina über die Niederlande nach Deutschland gelang.
Der wohl bekannteste Stil ist das Shaolin, dieser gehört zur äußeren Schule. Baguazhang, Taijiquan, XingYiQuan und Weng Chun sind Vertreter der inneren Kampfkünste
Ein weiterer sehr bekannter Stil ist das Nam Wah Pai Kung Fu
Entstehung von Nam Wah Pai Der buddhistische Mönch Long Ying Shang Ren wanderte nach dem Tod des letzten Kaisers von China nach Singapur aus, um dem zu erwartenden Kommunismus zu entkommen. Als er eines Tages im Park saß, beobachtete er den jungen Chinesen Sim Pooh Ho bei seinem Kung Fu Training. Als Sim Pooh Ho dem Mönch Wasser anbat, wurde er für sein Training gelobt, erhielt aber viele Verbesserungsvorschläge. Long Ying Shang Ren war Ausbilder der Leibgarde des Kaisers von China. Er entschloss sich, den jungen Chinesen zu unterrichten und die Mischung des elanvollen Sim Pooh Ho mit der geistigen Kraft des alten Mönchs förderte einen neuen Kampfstil, der zwar auf Selbstverteidigung basiert, jedoch enorm effektive Angriffstechniken beinhaltet. Der Stil wurde Nam Wah Pai genannt: Nam für den Süden, wo die beiden zusammentrafen, Wah führt auf China zurück und Pai bedeutet Stil.